Fiat wurde 1899 gegründet. Der Name ist eine Abkürzung und steht für “Fabbrica Italiana Automobili Torino”, was übersetzt “Italienische Automobilfabrik Turin” heisst. Als Industriestadt voller Innovationen bot das norditalienische Turin optimale Rahmenbedingungen, um einen Konzern wie Fiat wachsen und gedeihen zu lassen. Die Autos, entwickelt als Luxus-Artikel für eine Konsumenten-Elite, wurden sowohl in Italien als auch im Ausland schnell populär. Bald kam auch im Renngeschäft niemand mehr an Fiat vorbei. Im Jahr 1909 eröffnete Fiat eine Fabrik in den Vereinigten Staaten und stellte dort neben Personenwagen auch Lastkraftwagen, Traktoren, Züge, Schiffsmotoren und Flugzeuge her.
Im Jahre 1922 wandelte sich Fiat von einer exklusiven Edelmarke zu einer solchen, deren Produkte für eine immer grösser werdende Anzahl normaler Konsumentenerschwinglich werden sollten. Der Konzern fühlte sichherausgefordert, eine klaffende Lücke im US-Markt mit einem einfach motorisierten Kleinwagen zu füllen. Ein Auto für jedermann.
Mitte der 50er-Jahre liefen Millionen der kleinen Fiat-ModelleSeicento und Cinquecento vom Band. Fiat hatte das Auto in einen Massenartikel verwandelt und avancierte zum Symbol des italienischen Wirtschaftswunders.
In der Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs nach dem Krieg wurden der Fiat 500 B und der Fiat 1400 entwickelt, zwei in Stil und Bauweise völlig neue Modelle.
1955 folgte die Präsentation eines der berühmtesten Kleinwagenmodelle von Fiat, dem Fiat 600.
Bis 1975 wurden von dem 1957 vorgestellten Nuova Fiat 500 3’678’000Fahrzeuge produziert. Zwischen 1959 und
1968 wurde die jährliche Produktion von Fiat von 425’000 auf 1’751’400 Fahrzeugegesteigert.
Im Jahr 1966 wurde Giovanni Agnelli, Enkel des Mitgründers von Fiat, neuer Präsident des Unternehmens.
1967 erhielt der Fiat 124 als erstes Fahrzeug des italienischen Automobilbauers die Auszeichnung „Auto des Jahres“, gefolgt vom Fiat 128 im Jahr 1970.
1969. verstärkte Fiat sein Engagement in Süditalien mit dem Bau neuer Werke in Termini Imerese, Cassino, Termoli, Lecce, Brindisi und Vasto. Gleichzeitig erreichen in diesen Jahren aber auch die Lohnkonflikte im Unternehmen ihren Höhepunkt. Die Zahl der streikbedingten Arbeitsausfälle beläuft sich auf insgesamt 15 Mio. Arbeitsstunden.
1972 wurde der Fiat 127 zum „Auto des Jahres“ gekürt. Die Ölkrise und neue technische Verfahren begünstigen die Automatisierung der Produktionsprozesse.
1978 wurde das von Comau entwickelte Robogate eingeführt, ein automatisiertes Montagesystem für Karosserien.
Anfang der 70er-Jahre erfolgte die Eingliederung von Lancia. Im Jahr 1979 wurde die Automobilsparte ein eigenständiges Unternehmen unter der Leitung von Giovanni Agnelli. Sie umfasste die Marken Fiat, Lancia, Autobianchi, Abarth und Ferrari.
1983 folgte Vorstellung des Fiat Uno in Cape Canaveral. Er präsentierte ein innovatives Konzept in Elektronik sowie bei der Auswahl der Werkstoffe und war mit dem Fire 1000-Motor ausgerüstet. 1984 wurde er als „Auto des Jahres“ ausgezeichnet.
1987: Eingliederung von Alfa Romeo in die Fiat-Gruppe.
1993: Eingliederung von Maserati.
Weitere Fiat-Modelle erhalten die Auszeichnung „Auto des Jahres“: Punto 1995 und Bravo/Brava 1996.
1998 feiert der Panda seinen 18. Geburtstag und ist eines der am längsten produzierten Serienmodelle. Der Beginn des neuen Jahrtausends ist durch die Kooperation mit GM und die baldige Trennung von dem amerikanischen Automobilbauer und der Auszeichnung „Auto des Jahres“ für den Panda im Jahr 2004 geprägt.
Würde man Italienern die Frage stellen, wie sie die Italiener selbst definierten, würde man wohl Adjektive wie „aufrichtig“, „direkt“ und „etwas spitzbübisch“ zur Antwort erhalten.
Und sollten sie erklären müssen, welche Aufgaben ein italienischer Automobilhersteller zu erfüllen hätte, lautete die ebenso selbstverständliche Antwort: die Wünsche der Autofahrer so weit wie möglich zu erkennen, ihre Bedürfnisse vorauszusehen und zu erfüllen.
Damit lassen sich auch die heutigen Ziele von FIAT umschreiben: In einem hart umkämpften Markt spielt das Markenimage eine immer grösser werdende Rolle.
Für FIAT stellt dies jedoch kein Hindernis, sondern eine Chance dar, den Autofahrern etwas zu bieten, was ihnen keine andere Marke bieten kann: Persönlichkeit. Das Bild, das sie vermittelt, ist innovativ, positiv und voller Enthusiasmus, Stolz und Lust am Leben, getragen von einem natürlichen Sinn für zeitlosen Stil und beständige Qualität.
Sie vermittelt eine italienische Lebensart jenseits von Allgemeinplätzen, spiegelt zugleich aber auch die wahren Eigenschaften eines Landes und seiner Menschen wider, in dessen Geschichte sie eine bedeutende Rolle spielte.
Sie stellt sich Vorurteilen mit einer stolzen und mitunter gar respektlosen Haltung, da ihre Aufgabe genau darin besteht: immer und immer wieder von neuem zu überraschen.
2007: Der neue Fiat 500 feiert Premiere und mausert sich dank seines gelungenen Retro-Designs in Kürze zu einem der beliebtesten Kleinwagen überhaupt.
Im Jahr 2014 erfolgte die Übernahme von Chrysler. Der Konzern tritt nun unter dem Namen Fiat Chrysler Automobiles FCA auf.
Anfang 2015 wurde der neue Fiat 500X lanciert. Ein weiteres Fahrzeug der Fiat 500 Familie mit Highlights, welche in dieser Klasse einzigartig sind.